Fern­wärme: Informationen für Kunden und InteressierteEnt­decken Sie die Vor­teile von Mainz­er Fern­wärme

Fernwärme? Was ist das eigentlich genau? Und warum ist sie sinnvoll?

 

Wenn in einem Kraftwerk Strom erzeugt wird, entsteht unvermeidlich Abwärme. So zum Beispiel im Müllheizkraftwerk auf der Ingelheimer Aue. Diese Abwärme nutzen wir als Fernwärme, um Gebäude zu heizen und Warmwasser aufzubereiten.

 

Das funktioniert so: Über wärmeisolierte Rohre leiten wir 120 Grad heißes Heizwasser zu unseren Kunden. Dort erwärmt es in der sogenannten „Übergabestation“ das Heizungswasser des Gebäudes, ähnlich wie bei einem Wasserboiler, und fließt dann abgekühlt zum Kraftwerk zurück.

 

In diesem Kreislauf wird sogenannte Primärenergie einspart und CO2-Erzeugung vermieden. Heißt also, dass Fernwärme obendrein umweltfreundlich ist – weitere Infos dazu finden Sie im unteren Teil dieser Seite.

 

Im Folgenden haben wir Ihnen die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Fernwärme zusammengestellt:

  • Ob Neubau, Austausch der alten Heizungsanlage, Renovierung oder Sanierung der Liegenschaft: der richtige Zeitpunkt, sich für Fernwärme zu entscheiden, ist immer gegeben. Wer heute auf Fernwärme umstellt, sorgt vor, denn mit Fernwärme lassen sich die strengen – und weiter steigenden – Auflagen der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV), des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) und des Energiedienstleistungsgesetzes (EGL-G) kostengünstig einhalten.
  • Fernwärme ist die günstige Alternative zur herkömmlichen Heizung. Weil Sie Kessel, Tank und einen extra Heizungsraum nicht brauchen, sparen Sie erhebliche Investitionen. Streichen können Sie ebenfalls die laufenden Kosten für Schornsteinfeger, Brennereinstellung, Kessel- und Tankreinigung. Um Wartung und Reparatur Ihrer Fernwärme-Übergabestation kümmern wir uns – ohne Zusatzkosten für Sie! Und die Verbrauchskosten bleiben kalkulierbar, weil sich schwankende Öl- und Gaspreise nur gedämpft auf die Fernwärme auswirken. Alle Details finden Sie auf der Seite Preise.
  • Fernwärme, das heißt komfortable Wärme frei Haus – jederzeit und so viel Sie brauchen. Ohne Heizölbestellung und störende Gerüche, ohne Auslaufgefahr und Brennerprobleme. Wenn eine Leitung in Ihrer Nähe liegt, können wir Sie problemlos und kurzfristig anschließen. Meist können wir eine vorhandene Zentralheizung ohne Änderung nutzen. Nur Kessel und Brenner werden gegen eine Fernwärme-Übergabestation ausgetauscht. Das schafft Platz, denn die Übergabestation ist nicht größer als ein Warmwasserboiler.
  • Ja, energieeffiziente Fernwärme aus KWK-Anlagen ist förderungswürdig. Prüfen Sie, welche Fördermöglichkeiten in Form günstiger Darlehen oder Zuschüssen gegeben sind, durch die Hausbank oder mit deren Hilfe bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). So gibt es KfW-Förderprogramme für Wohngebäude (Neubauten, Sanierung) und Gewerbeimmobilien von großen Unternehmen wie auch kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU).
Zwei Füße wärmen sich an der Heizung

Fern­wärme: Das Plus für die Um­welt


Warum ist Fernwärme umweltfreundlich? Weil sie Energie verwertet, die sonst ungenutzt an die Umwelt abgegeben würde. Dies verringert den Brennstoffverbrauch und erzeugt weniger klimaschädliches CO2 und Abgas. Ein modernes Kraftwerk nutzt den Brennstoff außerdem effektiver als tausende kleiner Einzelheizungen es könnten. Darüber hinaus erfolgt in dem Müllheizkraftwerk die Verwertung der entstehenden Energie mittels Fernwärme. Und die Luft bleibt sauber, weil vor Ort keine Emissionen entstehen.

 

Auch hierzu finden Sie folgend die wichtigsten Fragen und Antworten:

  • Die im Kraftwerk bei der Stromerzeugung anfallende Wärme wird mittels intelligenter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zur Erhitzung von Heizwasser genutzt, das über wärmeisolierte Rohre zur Übergabestation in die Kundenimmobilie geleitet wird – dank des Thermoskannenprinzips der Rohrleitung verliert das mit rund 120 Grad eingespeiste Heizwasser kaum an Wärme.
  • Die Umweltfreundlichkeit eines Energieträgers lässt sich nach dem gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) ermittelten Primärenergiefaktor beurteilen, der das Verhältnis der eingesetzten Primärenergie zur tatsächlich nutzbaren Endenergie angibt. Je niedriger der Primärenergiefaktor ist, umso effizienter wird die Primärenergie genutzt. Für unsere Fernwärme beträgt der nach DIN 4701-10 zertifizierte Primärenergiefaktor sehr gute 0,32.
  • Seit dem 01.01.2009 gilt für alle Eigentümer von neu zu errichtenden Gebäuden das „Erneuerbare Energien Wärmegesetz“ (EEWärmeG). Dieses Gesetz wird ständig aktualisiert und verpflichtet den Eigentümer dazu, erneuerbare Energien zu einem bestimmten Anteil bei der Gebäudeheizung zu nutzen. Allerdings lässt das Gesetz auch Ersatzmaßnamen zu, die gleichwertig oder besser im Sinne der Energieeffizienz zu bewerten sind. Eine der Möglichkeiten besteht in der Deckung des Wärmebedarfs unmittelbar aus einem Netz der Fernwärmeversorgung, wobei die Wärme zu mindestens 50 % aus KWK-Anlagen stammen muss. Unsere Fernwärme übertrifft diese Forderung deutlich. Damit erfüllen alle unsere Kunden das EEWärmeG.
  • Der Bund hat im August 2020 das neue GebäudeEnergieGesetz (GEG) verkündet. Ab 1. November 2020 gelten neue Bestimmungen, welche das aktuelle EnEV, EnEG und das Wärme EEWärmeG ablösen. Auch diese Voraussetzungen erfüllt die Mainzer Fernwärme.

Weitere Fragen zur Fern­wärme?

Sie wollen es ganz genau wissen? Dann werfen Sie einen Blick in unsere FAQs. Dort finden Sie weitere Antworten zu häufig gestellten Fragen – zum Beispiel, was bei der Wartung der Anlage zu beachten ist oder wie die verbrauchte Wärmemenge gemessen wird.

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Bauwärme ohne Heizungsanlage? Kein Problem: Wir bieten Ihnen eine günstige Lösung zur Beheizung der Bausubstanz mit umweltschonender Fernwärme.

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